Der Wurstelprater verdankt seinen kuriosen Namen einer Figur, dem von Josef Anton Stranitzky kreierten „Hanswurst“, der lange Zeit im Prater stand. Ende des 19. Jahrhunderts erklangen dort die Melodien von Drehorgelspielern, Heurigensängern und dem weltberühmten Komponisten und Musiker Johann Strauß. Untermalt wurde die Szenerie vom Gelächter der Kinder, die begeistert vor etlichen Puppentheatern aus Holz saßen und den Stücken folgten, in denen der lustige Hanswurst die Hauptrolle spielte. Zahlreiche Attraktionen buhlten schon damals lautstark um die Aufmerksamkeit und Gunst des Publikums. Es dauerte nicht lange und die Anfänge des heutigen Wurstelpraters entstanden, da sich Kaffeesieder und Wirte ansiedelten, gefolgt von Attraktionen wie Schaukeln, Kegelbahnen und den berühmten Ringelspielen.
Nach so viel Aufregung möchten die BesucherInnen auch gerne gut essen und so führt der Weg oft ins Schweizerhaus. Das Schweizerhaus existiert bereits schon seit 1868, wenn anfangs auch noch unter einem anderen Namen und der Standort sich leicht verschoben hat. Damals lauschte man in feiner Kleidung und bei einem guten Fisch der klassischen Musik von Ludwig van Beethoven. Mit neuen Übernahmen wurde es legerer und die deftige Wiener Küche samt der Stelze, eine Wiener Spezialität, fand Eingang in die Speisekarte. So traf man unter den Gästen des Wiener Schweizerhauses einen Helmut Qualtinger oder einen André Heller inmitten des Biergartens, der übrigens unterteilt ist in die Wiener Bezirke.
Ein weiteres Highlight im Prater ist inzwischen die Wiener Wiesn, die von Ende September bis Anfang Oktober stattfindet und die österreichische Kultur hochleben lässt. Jeder Tag wird einem Bundesland gewidmet und in fescher Tracht wird gemeinsam zur Musik getanzt und gefeiert. Der Eintritt zu den meisten Zelten ist frei und bespielt mit Live-Musik. Wer gerne ein Geschenk aus Österreich mit nach Hause nehmen möchte, kann sich hier auch ein Dirndl kaufen oder eine schicke Lederhose.